: Große Chance nicht genutzt
■ Harvestehuder THC verliert Hockeymeisterschaftsfinale gegen Dürkheim
Lange Gesichter beim Harvestehuder THC. Der HTHC hat seine große Chance nicht nutzen können. „Ich bin sehr enttäuscht, weil es wohl nie mehr so einfach sein wird, das Finale zu gewinnen wie in diesem Jahr“, sagte Hockey-Olympiasieger Christian Blunck nach der 1:2 (0:1)-Niederlage am Sonntag gegen Titelverteidiger HC Dürkheim. Die Bürde, als erste Hamburger Mannschaft seit Einführung der Bundesliga 1968 ins Feldhockey-Endspiel eingezogen zu sein, erwies sich als zu schwer. „Man hat gesehen“, sagte HTHC-Trainer Jost Miltkau, „daß Dürkheim schon ein Finale mehr gespielt hat als wir.“
Der HTHC konnte seine Nervosität früh ablegen und war zunächst die spielbestimmende Mannschaft. Nach einem Fehler von Libero Kai Hollensteiner und einer Schwalbe des Dürkheimers Christian Mayerhöfer mußten die Hamburger durch einen Siebenmeter von Mayerhöfer den ersten Treffer hinnehmen. In der zweiten Halbzeit erhöhten die Hanseaten den Druck und schafften durch Nationalspieler Stefan Saliger (40.) den Ausgleich. „Danach ist es uns nicht gelungen, den Druck beizubehalten und wir haben mit dummen Fehlern den Gegner wieder stark gemacht“, kritisierte Miltkau und meinte damit das spielentscheidene 2:1 wiederum durch Mayerhöfer nach einer Strafecke.
„Das war eines der besten Endspiele, die ich je gesehen habe, mit abwechslungsreichen Torszenen und viel Dynamik. Der Sieg der Dürkheimer geht in Ordnung“, resümierte Bundestrainer Paul Lissek.
Indes: Die Schiedsrichter hatten das Spiel rund vier Minuten zu früh abgepfiffen, doch die Hamburger wollen keinen Protest einlegen, „da bei diesem Endspiel zu viel am grünen Tisch entschieden wurde“, sagte HTHC-Betreuer Ingo Heidebrecht. Dem Finale waren Proteste, Einwürfe und sportgerichtliche Entscheidungen vorausgegangen, bevor der Deutsche Hockey-Bund die Partie für Sonntag in Bad Dürkheim angesetzt hatte. dpa/taz
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