piwik no script img

Große Belastung

■ Flughafen Fuhlsbüttel: Mehr Passagiere aber auch mehr Beschwerden über Lärm

Auf dem Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel wurden im vergangenen Jahr trotz eines leichten Rückgangs der Flüge rund 5,5 Prozent mehr Passagiere abgefertigt als 1997. Insgesamt wurden 9.126.000 Fluggäste gezählt, die Flugbewegungen gingen um 1,1 Prozent auf 151.942 zurück, heißt im Lärmschutzbericht 1998, der gestern von der Umweltbehörde veröffentlicht wurde. Kräftig zugenommen hat aber auch die Zahl der Beschwerden über nächtlichen Fluglärm. Das ist offenbar eine Folge der stark gestiegenen Zahl der planmäßigen Flüge zwischen 22 und 24 Uhr. Außerdem gebe es mehr nächtliche Verspätungen.

„Hier müssen wir etwas tun, das ist eine besonders große Belastung für die Anwohner“, sagte Umweltsenator Alexander Porschke (GAL). Deshalb arbeite seine Behörde an Vorschlägen, „wie ein Anreiz für die Fluggesellschaften geschaffen werden kann, Flüge aus den späten Abendstunden heraus zu verlegen“, sagte Porschke.

Die Umweltbehörde verwies auf die im Mai 1998 in Kraft getretene „Fluglärmkontingentierung“ für den Flughafen Hamburg. Er dürfe damit insgesamt nicht mehr lauter werden als 1997. Das bedeute, „dass die Zahl der Flüge nur noch in dem Umfang zunehmen könne, in dem Flugbewegungen leiser werden“, sagt die Behörde.

Schon 1998 habe die Zahl der „außerordentlich lauten Flugzeuge“ gegenüber dem Vorjahr nochmals um 40 Prozent abgenommen. Flog im Jahr 1995 zwischen sieben und 22 Uhr im Durchschnitt jede Stunde eine solche Maschine, so waren es im vergangenen Jahr nur noch vier pro Tag. lno

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen