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Großaktion gegen Skin-Zeitungen

■ Ermittlungsverfahren gegen Redakteure wurden eingeleitet

Innerhalb einer großangelegten Aktion gegen Hersteller und Vertreiber von Skinhead- Zeitschriften hat die Kriminalpolizei Lüneburg am Donnerstag Exemplare des Magazins „Midgard“, Flugblätter und sonstige Unterlagen sichergestellt. Nach Angaben der Bezirksregierung Lüneburg vom Donnerstag wurden zeitgleich Durchsuchungsbeschlüsse gegen drei Redaktionsmitglieder der Zeitschrift in Lüneburg, Barendorf und Todtglüsingen vollstreckt. Zum Inhalt der sichergestellten Gegenstände könne noch nicht Stellung bezogen werden.

Die Kriminalpolizei Lüneburg hat gegen die Redaktionsmitglieder ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Verstoß gegen das Niedersächsische Pressegesetz eingeleitet. Aus Gründen der Beweisführung sind gegen die drei Redaktionsmitglieder von „Midgard“ Durchsuchungsbeschlüsse erlassen worden, teilte die Bezirksregierung Lüneburg mit.

Auch in Nordrhein-Westfalen, Berlin, Brandenburg, Sachsen- Anhalt und Schleswig-Holstein sind am Donnerstag Verfassungsschutz, Polizei und Justiz gegen die Hersteller und Vertreiber von Skinhead-Magazinen vorgegangen. In den Schriften kommt nach Angaben des Bundesamtes für Verfassungsschutz in Köln vielfach –unverhüllt nationalsozialistischer Rassismus und Antisemitismus“ zum Ausdruck. Außerdem seien oft Kennzeichen von NS-Organisationen abgedruckt worden. dpa

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