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Groß für Klein

6.140.000 Mark hatte das Gremium 1 der Hamburger Filmförderung letzte Woche für Filme mit Herstellungskosten von über einer Million Mark zu vergeben, und überraschenderweise wird der größte Batzen des Geldes zu den Kleinen rübergeschoben: Fünf der geförderten zehn Produktionen sind Kinderfilme. Roland Suso Richter erhält für Eine Handvoll Gras, der Emanzipationsgeschichte eines zehnjährigen kurdischen Drogenkuriers in Deutschland, stolze 1,8 Millionen Mark; mehr, nämlich 2 Millionen, bekommt nur Der kleine Eisbär in die Pranke, die gezeichnet und unter der Regie von Thilo Graf Rothkirch über die Leinwand fuchteln soll. Ebenfalls gezeichnet werden Käpt'n Blaubärs unglaublichstes Abenteuer, das Michael Schaack 1,2 Millionen kosten darf, und Winne Toons/Wes Toons, ein TV-Trickfilm, für den Gert Ludewig 200.000 Mark Projektentwicklungsmittel bekommt. Von den vier Drehbuchförderungen geht eine an einen Jugendfilm: Der Hamburger Kai Hermann schreibt die Geschichte der Berliner Großstadtkids Hexe und Zottel auf, deren Leben in Reportageform bereits mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis ausgezeichnet wurde.

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