: Größte Ansammlung von Machos
■ betr.: „Hoffnung für vergewaltigte Ehefrauen“, taz vom 20.3. 97
[...] Die Tatsache, daß von einem solchen Gesetz nun seit über 20 Jahren nur geredet wird, legt den Verdacht nahe, daß die größte Ansammlung von Machos in unserem ach so demokratischen Bundestag sitzt. Übel, daß die CDU- Frauen bei ihrem Fraktionsvorsitzenden Schäuble darum buhlen müssen, daß die Abstimmung freigegeben wird. Wir haben aber laut Art. 38 Grundgesetz kein imperatives, sondern ein freies Mandat! Sind unsere Abgeordneten denn alle so abhängig (von den Bonner Geldtöpfen), daß sie sich jedem Druck beugen und somit ihr Volk nicht mehr vertreten?
Ich hoffe sehr, daß die Frauen der Koalitionsfraktion endlich einmal etwas Mut beweisen und für den vorgelegten Gruppenantrag ohne Widerspruchsklausel stimmen, anstatt pausenlos die schlechten Gesetze der männlichen Kollegen zu unterstützen! Wenn sie dies nicht einmal bei dem Verbrechen Vergewaltigung in der Ehe schaffen, wie wollen sie dann erreichen, daß Mütter eine gerechte Rente bekommen? Gesa Ebert, stellvertr. Bundes-
vorsitzende der Dt. Hausfrauen-
Gewerkschaft e.V., Stuttgart
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