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Grenzort unter Beschuss

■ Schwere Gefechte in Dagestan dauern an. Moskaus Innenminister räumt Verluste ein

Botlich/Russland (AP) – Russische Truppen haben gestern in ihrem Kampf gegen islamische Rebellen in der Kaukasusrepublik Dagestan erneut die bereits in Trümmern liegende Ortschaft Tando beschossen. Die Rebellen leisten trotz wiederholter russischer Luftangriffe und Artilleriebeschusses aus der zerstörten Ortschaft heraus erbitterten Widerstand.

Den russischen Soldaten gelang es bisher nicht, Tando einzunehmen. Die Ortschaft ist wegen ihrer Lage von großer strategischer Bedeutung. Sie liegt auf einem Berg nur wenige Kilometer von der Grenze zur Nachbarrepublik Tschetschenien entfernt. Nach einer nächtlichen Pause setzten die russischen Truppen gestern Morgen ihre Luftangriffe auf Tando fort. Auch Artillerie wurde bei den Angriffen eingesetzt.

Der stellvertretende russische Innenminister Generalleutnant Igor Subow gab die eigenen Verluste seit Beginn des Krieges vor dreizehn Tagen gestern mit 40 an. 160 weitere Soldaten seien verwundet worden. Die Zahl der getöteten Rebellen bezifferte er mit insgesamt 500.

Die Rebellen bezeichnen die russischen Angaben über ihre Verluste als übertrieben. Nach jüngsten Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau wurden am Mittwoch 18 russische Soldaten getötet und 20 verletzt. Die Regierungstruppen erlitten damit die bisher schwersten Verluste an einem Tag.

Wie die russische Zeitung Kommersant berichtete, handelte es sich bei den meisten der Opfer um Fallschirmjäger, die an der versuchten Erstürmung von Tando beteiligt waren.

Unterdessen haben die Entführer eines in Tschetschenien verschleppten Fotografen der russischen Nachrichtenagentur ITAR-TASS für seine Freilassung zwei Millionen Dollar verlangt, wie die Agentur gestern berichtete. ITAR-TASS zufolge übermittelten sie der Familie des Fotografen eine entsprechende Forderung. Wladimir Jazina war am 19. Juli verschleppt worden.

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