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Gorleben: Atomare Bläh-Fässer werden nach Jülich abgeschoben

Gorleben (taz) - Auf einen Modus für den Abtransport der rund 1300 aufgeblähten, zum Teil gerissenen und falsch deklarierten Atommüllfässer aus Gorleben, haben sich am Freitag in einem Fachgespräch das Umweltministerium in Niedersachsen, der TÜV und die Brennelemente-Lager Gorleben GmbH (BLG) geeinigt. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg hatte zuvor die Teilnahme an dem Fachgespräch abgesagt.

Wie das Umweltministerium mitteilte, sollen 302 falsch deklarierten Mol-Fässer nun in die Kernforschungsanlage Jülich (KFA) transportiert werden. Dort wird ein Teil der Fässer im Auftrag der Landesregierung, ein anderer Teil von einem „unabhängigen Sachverstängigen“ der KFA im Auftrag der BLG untersucht. Festgestellt werden soll dabei, was sich tatsächlich in den Behältern befindet. Mit dieser Regelung teilen sich Landesregierung und BLG die Kosten der Untersuchungen. 150.000 DM verlangt die KFA pro Atommüllfaß. Anfang letzter Woche war man noch davon ausgegangen, daß die BLG die gesamten Kosten der Untersuchung tragen müßte.

Die restlichen Fässer sollen zur GNS nach Duisburg, wo sie in sogenannte Konrad-Behälter umkonditioniert werden sollen.

Wolfgang Ehmke, Sprecher der BI begründete die Nicht -Teilnahme, der BI damit, daß die BLG noch vor dem Fachgespräch mit den Vorbereitungen für den Fässerabtransport begonnen habe. Diese Maßnahmen der BLG hätten jedoch in dem Fachgespräch erörtert werden sollen. Nach Informationen der BI ist geplant, die Atommüllfässer ab dem 17. September aus Gorleben wegzuschaffen. Deshalb, so Ehmke, habe es für die BI keinen Handlungsspielraum mehr gegeben.

D.S.

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