Jugend rezensiert: Göttlicher Junge
Buchkritik von Schüler*innen
Tabea Morgenstern
15 Jahre
Worum geht’s?
Das Buch „Götterfunke. Liebe mich nicht“ von Marah Woolf ist der erste Teil einer Fantasy-Jugendbuchreihe. Es handelt von einem Mädchen, Jess, die den Sommer vor ihrem Abschlussjahr noch mal mit ihren besten Freunden in einem Feriencamp verbringen will. Auf der Fahrt dorthin hat sie einen seltsamen Traum. Sie träumt, dass sie und ihre beste Freundin Robyn bei einem Autounfall sterben, wird aber von einem Wesen mit smaragdgrünen Augen gerettet. Als sie im Camp in den Rockys ankommen, erkennt sie die Augen aus ihrem Traum wieder. Sie gehören dem Jungen Cayden, der ihr Interesse weckt. Aber Cayden flirtet auch mit den anderen Mädchen im Camp. Sie beschließt ihn zu ignorieren und ihn zu vergessen, was ihr aber schwerfällt. Doch sie merkt immer mehr, dass er anders ist als alle anderen und irgendein Geheimnis hat, das mit Göttern zu tun hat.
War es gut?
Das Buch ist leicht wirr geschrieben, weil sehr viele verschiedene Götter vorkommen und man sich mit der griechischen Mythologie ein wenig auskennen muss, um es zu verstehen. Zwischen den einzelnen Kapiteln gibt es immer eine Art Kommentar zu dem ganzen Geschehen von dem außen stehenden Hermes, was das Ganze verständlicher macht. Allerdings verrät Hermes leider schon zu Beginn des Buches das Geheimnis um den mysteriösen Jungen Cayden. Das nimmt teilweise die Spannung. Das Buchcover finde ich nicht sehr übersichtlich, da man erst mal gucken muss, wie das Buch eigentlich heißt, da der Titel untereinander geschrieben ist, allerdings nicht in der richtigen Reihenfolge. Außerdem finde ich es nicht gut, dass man ein Foto der Hauptfigur auf dem Cover sieht, weil man sich die Person dann nicht mehr selber vorstellen kann, sondern ein vorgegebenes Bild hat. Ich finde außerdem, dass das Cover zu elfenhaft ist. Es ist sehr rosa und mit vielen Schnörkeln. Ich finde, das passt nicht, da die Protagonistin oft in dem Buch oft schwarz trägt und traurig ist. Und auch mit Göttern verbinde ich nicht die Farbe Rosa.
Wer soll es lesen?
Alles in allem würde ich das Buch für Mädchen zwischen 13 und 16 Jahre empfehlen, die gern Liebesgeschichten lesen und sich in griechischer Mythologie auskennen oder zumindest sich dafür interessieren. Allerdings ist „GötterFunke“ kein Buch, das man mal so nebenbei lesen kann. Man muss sich sehr konzentrieren, um alles zu verstehen.
Marah Woolf: „GötterFunke. Liebe mich nicht“, Band 1. Dressler, 2017, 464 Seiten, 18,99 Euro
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