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Global ausgehungert

■ Immer weniger wissenschaftliche Arbeiten kommen aus indischen Labors

Neu Delhi (IPS) – Indien hat seine Stellung als Forschungssupermacht unter den Entwicklungsländern verloren. Mehr als die Hälfte aller wissenschaftlichen Publikationen aus der Dritten Welt stammten früher aus dem Subkontinent, doch in den letzten Jahren sank sowohl Zahl als auch Qualität der Veröffentlichungen. Wissenschaftler geben der neoliberalen Wirtschaftspolitik die Schuld, daß sie heute in einer Reihe mit KollegInnen aus Staaten des südlichen Afrika und der ehemaligen Sowjetunion stehen, die einen Rückgang der Forschung verzeichnen.

Südost- und Ostasien, Nordafrika, Westafrika und Lateinamerika dagegen konnten ihren wissenschaftlichen Ertrag kontinuierlich erhöhen, wie der „Science Citation Index“ (SCI) des amerikanischen „Institute of Scientific Information“ zeigt: Weltweit wuchs die Zahl der Publikationen um 22 Prozent. Entwicklungs- und Schwellenländer konnten ihren Output um 312 Prozent erhöhen, China um 247 Prozent. Die Zahl der Veröffentlichungen in Nordafrika stieg um 11 und in Lateinamerika um 27 Prozent an. Die Zahl indischer Veröffentlichungen ist dagegen seit 1981 um 15 Prozent geschrumpft und stagniert bei jährlich etwa 11.000.

Zwar lasse sich ein westliches Vorurteil gegen Arbeiten aus der Dritten Welt nicht leugnen. Doch „der Niedergang der indischen Wissenschaft“ sei vor allem „eine Folge unserer Wissenschaftspolitik und der gedankenlosen Einfuhr von Technologie im Namen der Globalisierung“, sagt A. Rehman, ehemaliger Mitarbeiter des indischen Rats für Wissenschaft und Industrieforschung.

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