: Gläserne Menschen?
■ Beschäftigte wehren sich jetzt gegen die Totalüberwachung in der Atomindustrie
Um „Sabotage und sonstigen kriminellen Handlungen in kerntechnischen Anlagen“ vorzubeugen, wollen die Aufsichtsbehörden von Bund und Ländern in punkto Sicherheit jetzt aufs Ganze gehen: Totalüberprüfung aller Mitarbeiter per Amtshilfe von Polizei und Nachrichtendienst. Eine entsprechende Direktive wurde bereits im Mai dieses Jahres im Länderausschuß für Atomenergie unterzeichnet. Nun bedarf es eigentlich nur noch der „schriftlichen Einverständniserklärung der betroffenen Personen“. Doch die sind - vertreten durch 20 Betriebsräte - fest entschlossen, sich nicht zum gläsernen Menschen machen zu lassen. Gerichtliche Schritte werden angedroht, um der „Tendenz zu Schnüffelei und Denunziation im Betrieb“ etwas entgegen zu setzen. Bericht auf Seite 10
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