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Gladiator

USA 2000, Regie: Ridley Scott; mit Russell Crowe, Joaquin Phoenix, Connie Nielsen u.a.; 145 Min.

Morituri te salutant - da ist er ja wieder, der gute alte Sandalenfilm. Vierzig Jahre lang hat Hollywwod einen großen Bogen um die Monumentalschinken aus dem alten Rom gemacht, jetzt sind die Männer im Lederrock wieder da. Und wie! Regisseur Ridley Scott (“Alien“, „Blade Runner“, „Thelma & Louise“) war stets ein großer Fan dieser blutdurchtränkten Massenspektakel, und so wundert es nicht, dass er sich nun einer Geschichte angenommen hat, die alles aufbietet, was dieses Genre (und der Computer) hergibt: Schlachten in neuen Dimensionen, finstere Herrschaftsintrigen und glorreiche Gladiatorenkämpfe. Die Kulissen, das alte Rom, sind grandios und kommen zum großen Teil aus dem Computer, doch das sieht man nicht. Zumindest in den USA ist Scott mit seinem Männerfilm auf gehöriges Interesse gestoßen. Die Produktionskosten von 100 Millionen Dollar sind wieder drin.

Muskelprotzender Hauptakteur im Zirkus der Todgeweihten im Rom des Jahres 180 vor Christus ist ein gewisser Maximus (Russell Crowe), der einst als unerschrockener und kluger General die Schlachtfelder beherrschte. Bis ihm der dekadente Kaiser Commodus eifersüchtig den Erfolg missgönnte, er dessen Familie ermorden ließ, den achtbaren Streiter zum Sklaven machte und ihn - getreu dem Motto „Brot und Spiele“ - in die Arena schickte. Dort schlägt sich Maximus genauso tapfer wie im Krieg - dabei wartet er nur auf den Tag, an dem er sich an seinem ärgsten Feind rächen kann...

Übrigens ist der großer Oliver Reed in seiner letzten Rolle (als Leiter der Gladiatorenschule) zu sehen, er starb während der Dreharbeiten. Ridley Scott ist es fabelhaft gelungen, den bekannten Stoff zeitgenössisch und spannend aufzuarbeiten. Ohne sich in langen Erklärungen zu verlieren, wird der Gladiatorenalltag glaubwürdig dargestellt. „Der Spiegel“ ließ sich vom Schriftsteller Helmut Krausser, der einst provinzialrömische Archäologie studierte, eine Rezension schreiben. Und auch Krausser befand: „In der Schlacht, in der römischen Provinz, in Rom selbst: überall die richtige Mischung aus Pracht und Dreck“.

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