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Giftgaslieferant und BND-Mann

■ Hamburger Geschäftsmann lieferte Giftgasanlagen und Chemikalien in den Irak

Hamburg (ap) - Der Bundesnachrichtendienst hat nach Informationen des TV-Magazins „Panorama“ zu vertuschen versucht, daß ein deutscher Lieferant von giftgastauglicher Technik für Irak gleichzeitig BND-Mann war. Bei dem Lieferanten handelt es sich nach dem gestern vorab veröffentlichten Bericht um den Hamburger Geschäftsmann Peter Leifer von der Firma Water Engineering Trading GmbH (WET). Er war am 17.August zusammen mit vier anderen Water -Managern auf Weisung der Staatsanwaltschaft Darmstadt verhaftet worden. Einen der festgenommenen Water-Manager, den Deutsch-Iraker Nazar Al-Ghadi, hatte der 'Spiegel‘ bereits vor zwei Wochen als BND-Mann bezeichnet.

Zur selben Zeit sei auch Leifer Agent des BND gewesen und habe dem deutschen Geheimdienst Informationen über die Giftgasproduktion in Irak geliefert. Als der 'Stern‘ bereits im Februar 1987 über Leifers Irak-Lieferungen berichtet habe, sei dies für den BND in Pullach kein Grund gewesen, die Kontakte zu Leifer abzubrechen. Erst im März 1988 habe sich der Nachrichtendienst von Leifer getrennt, angeblich, „weil seine Berichte unergiebig und falsch waren“.

Später habe der BND dann versucht, Leifers Agententätigkeit zu vertuschen, heißt es in dem Fernsehbericht weiter. Als die Staatsanwaltschaft bei dem Irak-Lieferanten ein Dokument gefunden habe, das dessen Tätigkeit für den Geheimdienst belege, habe der BND die Herausgabe des Dokuments verlangt. Die Staatsanwaltschaft habe dieses Ansinnen jedoch abgelehnt.

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