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Gieriger Kampfhund behindert die Ermittlungen
Hungrige Hunde gibt es immer wieder, manche heißen Nappo, andere Nalla. Nalla frisst sich durchs nordenglische Newcastle, woran prinzipiell ja nichts auszusetzen wäre – verdiente nicht Nallas Herrchen sein Futter als Anwalt. Zu Verteidigungszwecken hatte er ein Beweis-Video im heimischen Arbeitszimmer herumliegen. Sie ahnen das dräuende Desaster? Das Band roch wohl nach Leberwurst, Nalla nutzte die Gunst der Minute und fraß den halben Film samt Plastikgehäuse. Das Ende vom Lied: Vor dem Newcastler Schwurgericht musste der Anwalt sich jetzt selbst verteidigen und um Aufschub betteln.
Zu allem Überfluss war der verwirrte Kampfhund dem Juristen nur vorübergehend anvertraut worden, von einem „Freund“. Und der war, wie jedes Herrchen, ob der Untat seines Köters „menschlich enttäuscht“ und „negativ überrascht“: Nalla habe so etwas noch nie getan habe und sei auch sonst „geradezu schreckhaft“. Das Gericht fahndet jetzt nach einer neuen Kopie des Films. Foto: AP
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