: Gibt es die Mona Lisa zweimal?
Trenton (AFP) — Eine Familie aus dem US-Bundesstaat New Jersey besitzt angeblich ein zweites Porträt der Mona Lisa von Leonardo da Vinci. Wie Roger Vernon, einer der acht Gemeinschaftserben des in einer Bank in New Jersey verwahrten Gemäldes, erklärte, ist das Kunstwerk einem seiner Vorfahren von der französischen Königin Marie-Antoinette zum Dank dafür vermacht worden, daß er ihren Sohn während der Französischen Revolution gerettet habe. Die Eigentümer der angeblichen zweiten Mona Lisa bestritten überhaupt nicht, daß das im Pariser Louvre-Museum ausgestellte Meisterwerk echt sei, unterstrich Vernon. Sie seien jedoch davon überzeugt, daß Leonardo da Vinci ein zweites Porträt der Dame angefertigt habe und daß sich dieses in ihrem Besitz befinde. Nach Angaben von Gutachtern ist die dargestellte Frau auf dem Bild in New Jersey etwa zehn Jahre jünger und eleganter gekleidet als auf der vom Louvre bekannten Fassung. Bei der „Mona Lisa“ soll es sich um Madonna Lisa Gherardini handeln, die Frau des Florentiner Adeligen Francesco del Giocondo, der das Bild dem Vernehmen nach nicht mochte und da Vinci nicht dafür bezahlte.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen