: Gewerkschaften fürchten Chaos
BERLIN epd ■ Die Gewerkschaften befürchten bei der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe ein organisatorisches Chaos. Die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Ursula Engelen-Kefer, warnte gestern in Berlin davor, das vierte Hartz-Gesetz ab 2005 anzuwenden, wenn die Voraussetzungen für eine Umsetzung nicht rechtzeitig geschaffen würden. Insbesondere das so genannte Optionsmodell führe zu neuen Doppelstrukturen und müsse aufgegeben werden. Nach dem Optionsmodell sollen Kommunen in eigener Regie die Betreuung von Langzeitarbeitslosen übernehmen können. Sie bekommen dafür Geld vom Bund. Die Union hatte das Modell im Vermittlungsverfahren durchgesetzt. Die Kontroverse um das Gesetz zwischen Regierung und Union zeige, so die DGB-Vize, dass es „eher um politische Machtspiele geht“ als um die Integration der Langzeitarbeitslosen.