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Gewalt wächst in Südafrika

Durban/Johannesburg (adn/taz)

Die blutigen Auseinandersetzungen in Natal zwischen Angehörigen der UDF und der konservativen Inkatha-Bewegung gehen weiter. Am Wochenende kamen nach regierungsunabhängigen Quellen über 30 Menschen ums Leben. Die Polizei sprach lediglich von vier Toten. Am Montag traten daraufhin Tausende in den Streik, um gegen die Praktiken der Polizei zu protestieren. Nach Einschätzung lokaler Medien hat die Polizei die Kontrolle über die Konfliktzonen und unterstützt die Inkatha.

Es wurde ebenfalls bekannt, daß die Verhandlungen zwischen ANC und Regierung am 2. Mai beginnen. Ein ständiges Komitee mit Vertretern beider Seiten soll die Gespräche vorbereiten. Strittig ist zur Zeit vor allem die vom ANC geforderte Aufhebung des Ausnahmezustandes. Die Regierung argumentiert, dies sei insbesondere in Natal nicht möglich; die Opposition verweist auf die Untätigkeit der Polizei.

Außerdem wurde vereinbart, daß Vertreter der schwarzen Bevölkerung am Untersuchungsausschuß zu den Sebokeng -Zwischenfällen beteiligt werden. Dies ist ein Novum in Südafrika.

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