piwik no script img

Gewalt in Jerusalem

Tel Aviv (adn) - Mit Tränengas ging israelische Polizei am Donnerstag gegen 200 palästinensische Christen vor, die im besetzten Ostjerusalem gegen jüdische Siedler protestierten. Dabei wurde das Oberhaupt der griechisch-orthodoxen Kirche in Jerusalem, Patriarch Dodoros I., gewaltsam zu Boden gestoßen und ein Heiligenbild, das er während der Demonstration trug, zerstört. Ein Begleiter des Würdenträgers wurde verletzt, mehrere Mönche mußten in die nahegelegene Erlöserkirche flüchten. Angehörige einer radikalen jüdischen Gruppe hatten am Vorabend des Osterfestes demonstrativ einen Gebäudekomplex in dem seit Jahrhunderten der Glaubensgemeinschaft gehörenden Viertel „Muristan“ bezogen. Der Patriarch bezeichnete den Handel als illegal, da die direkt neben dem heiligen Grab Christi liegenden Gebäude im Besitz seiner Gemeinde seien und der Kauf über Strohmänner getätigt worden sei.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen