: Gewalt in Jerusalem
Tel Aviv (adn) - Mit Tränengas ging israelische Polizei am Donnerstag gegen 200 palästinensische Christen vor, die im besetzten Ostjerusalem gegen jüdische Siedler protestierten. Dabei wurde das Oberhaupt der griechisch-orthodoxen Kirche in Jerusalem, Patriarch Dodoros I., gewaltsam zu Boden gestoßen und ein Heiligenbild, das er während der Demonstration trug, zerstört. Ein Begleiter des Würdenträgers wurde verletzt, mehrere Mönche mußten in die nahegelegene Erlöserkirche flüchten. Angehörige einer radikalen jüdischen Gruppe hatten am Vorabend des Osterfestes demonstrativ einen Gebäudekomplex in dem seit Jahrhunderten der Glaubensgemeinschaft gehörenden Viertel „Muristan“ bezogen. Der Patriarch bezeichnete den Handel als illegal, da die direkt neben dem heiligen Grab Christi liegenden Gebäude im Besitz seiner Gemeinde seien und der Kauf über Strohmänner getätigt worden sei.
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