: Gewalt im Kino
Bürgerinitiativen der dritten Art: Am Dienstag hatte die Münsteraner Polizei bei Behörden, Schulen und Unternehmen insgesamt 11.000 Unterschriften gegen filmische Gewaltdarstellungen gesammelt. Anlaß sei die „zunehmende Gewaltkriminalität bei Kindern und Jugendlichen“; schließlich habe ein Heranwachsender heutzutage „bis zu 14.000 Tötungshandlungen“ im Fernsehen gesehen. Dieser Tage soll das Unterschriftenpaket Familienministerin Claudia Nolte überreicht werden.
Derweilen befaßt sich die taz- Debatte mit den subjektiven Verträglichkeiten von Gewalt im Kino. Im ersten Beitrag von Mariam Niroumand (11.7.) war es um die Folgen der Sozialisation durch linke Gewaltkritik gegangen; Michael Rutschky hatte sich vergangene Woche mit der Frage beschäftigt, ob Lust an der Gewalt im Kino mit einer punktuellen Löchrigkeit des Moralkorsetts einhergeht (tut sie nicht).
Kurt Scheel, der Autor des heutigen Debattenbeitrags, ist Herausgeber des Merkur.
Foto: Christof Leistl
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