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Archiv-Artikel

Gespenstische Lügen

Mexikanisches Dorf litt unter Geistererscheinung

BERLIN taz ■ Eine gespenstische Erscheinung hat die Bewohner des mexikanischen Dorfs Macaneador-Aldea seit mehreren Wochen in Atem gehalten. Jede Nacht um 0.00 Uhr läutete die Feuerglocke des 150-Seelen-Orts wie von Geisterhand und weckte alle Dorfbewohner auf. Daraufhin sah man eine düstere Gestalt mit einem phosphoreszierenden Schimmer durch die Straßen des Dorfs schlurfen, und man hörte, wie sie dabei die unverschämtesten Lügengeschichten erzählte. Erst durch Hinzuziehen eines Parawissenschaftlers konnte dem Dorf Erleichterung verschafft werden. Der angesehene Wissenschaftler fand mit modernsten Hilfsmitteln heraus, dass der neue Hühnerstall einer Witwe auf dem unbekannten Grab des größten Lügenbolds stand, der jemals südlich von Santa Fé gelebt hatte. Nachdem der Stall abgerissen wurde, herrschte wieder Ruhe.