rohschnitt: Geschichtsträchtig
Die Welt verspricht die „Dritte Heimat“: Edgar Reitz, Regisseur der Hunsrück-Familiensaga „Heimat“ (1984) und ihrer metropolen Fortsetzung „Zweite Heimat“ (1993), will weiter deutsche Geschichte schreiben. In einer sechsteiligen Produktion, mitfinanziert von der ARD, werden die Ereignisse zwischen 1989 und 1999 filmisch aufgearbeitet. „Wir wollen im Februar 2002 die Dreharbeiten aufnehmen“, kündigt Reitz an. Und verspricht, „auf das Moment der Wiedererkennung zu achten“ – das heißt, dass alte Gesichter in neue Geschichten verwickelt werden. Das Schicksal von „Hermännsche“, dem Bub aus Schabbach, den es in die Großstadt München verschlug, wird also weitergesponnen. Und zwar nicht ohne seine Exfreundin Clarissa Lichtblau. Die beiden treffen sich wieder: Am 9. November in Berlin, pünktlich zum Mauerfall. Wenn das nicht geschichtsträchtig ist.
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