piwik no script img

Gescheitert?

■ betr.: "Fünf Zimmer sind kein Zufluchtsort", "Der Frauenhausberich - ein Desaster", "Szenen eines zweisamen Wahnsinns", taz vom 8.10.90

betr.: „Fünf Zimmer sind kein Zufluchtsort“, „Der Frauenhausbericht — ein Desaster“, „Szenen eines zweisamen Wahns“,

taz vom 8.10.90

Scheiße! Die Wörter, die mir beim ersten Anblick der Seite 14 auffielen: Frauenhausbericht — Frauenhäuser — Frauen, in drei verschiedenen Überschriften, den einzigen dieser Seite. Ich denke: wie? die Frauenseite gibt's doch nicht mehr? Gucke hoch: Hintergrund. Statt gleich einen wütenden Leserinnenbrief zu schreiben, lese ich aus Bequemlichkeit erst mal die Berichte. Sehr gut! Sehr wichtig!

Ich bin schon fast wieder beruhigt, da fällt es mir auf: wenn mir als Frau dieses Wort sofort beim Überfliegen der Zeilen auffällt, warum nicht den zeitungslesenden Männern? Und was machen wohl die meisten von ihnen? Aus Bequemlichkeit weiterblättern zur Kultur!

Scheiße! Die Sache mit der „weiblichen Berichterstattung in der gesamten taz“ statt der Frauenseite ist wohl gescheitert.

Und dabei wäre es so wichtig, den männlichen Lesern die Frauenthematik auf jeder taz-Seite unterzujubeln, bis sie gar nicht mehr anders können als drüber nachzudenken. Edelgard Rabe, Immensen

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen