: Geplänkel in der Großen Koalition über Rot-Grün
Ein heftiges Geplänkel in der Großen Koalition hat SPD-Fraktionschef Klaus Böger mit seinem Eintreten für einen Koalitionswechsel nach den nächsten Abgeordnetenhauswahlen ausgelöst. Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) kritisierte gestern die Äußerungen Bögers zu einer rot-grünen Koalition als „unverantwortlich“. Böger hatte erklärt, für 1999 „will ich in Berlin eine rot-grüne Koalition anstreben“. Diepgen forderte Böger auf, eindeutig zu erklären, daß er die Koalition in dieser Legislaturperiode nicht weiter in Frage stellen werde. Anderenfalls müsse man über die Verfahrensweise innerhalb der Regierungskoalition sprechen. Die Grünen applaudierten. Böger habe endlich erkannt, daß die Große Koalition „das größte anzunehmende Übel“ für Berlin darstelle, erklärte der Sprecher des Grünen-Landesverbandes, Andreas Schulze. Für die Grünen sei Rot-Grün aber kein Selbstzweck. „Wir erwarten nach den Worten jetzt auch Taten.“ Ein rot- grünes Bündnis mache nur Sinn, wenn damit ein deutlicher Politikwechsel verbunden sei. ADN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen