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Genscher und Hurd wollen Osteuropa entgegenkommen

Halle (ap) — Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher und sein britischer Amtskollege Douglas Hurd wollen die Nato-Politik der „ausgestreckten Hand“ in Richtung Osten ohne Abstriche fortsetzen. Diese Linie werde auch das bevorstehende Treffen der Außenminister bei der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) bestimmen, betonten die beiden Minister am Sonntag in Halle. Das künftige Krisenmanegement sowie das von den Nato-Außenministern vorgeschlagene Konflikt-Verhütungszentrum seien der richtige Weg, die europäische Sicherheitspolitik künftig neu zu bestimmen, sagte Genscher.

Die beiden Minister waren am Wochenende in Vorbereitung auf die KSZE-Außenministerkonferenz Ende Juni in Berlin und das Weltwirtschaftsgipfeltreffen Mitte Juli in London zu informellen deutsch-britischen Gesprächen in Halle zusammengetroffen. Gemeinsamen unterstrichen beide Minister die Wichtigkeit ihrer Intitiative, bei den Vereinten Nationen einen Koordinator für Katastrophenhilfe einzusetzen. „Wir werden uns dazu auch an unsere EG-Partner wenden und dieses wichtige Projekt weiter fördern“, sagte Hurd. Genscher erklärte: „Ein Personen- und Ressourcenregister für Katastrophenfälle aller Art muß rasch angelegt werden, so daß sich jeder Hilfe suchende Staat direkt dorthin wenden kann.“

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