■ Zur Person: Genosse beschossen
Uwe Beckmeyers Traum von der Erweiterung des Neustädter Hafens droht zu zerplatzen - und der Häfensenator gerät politisch unter Druck wegen des 85-Millionen-Lochs für das Containerterminal III in Bremerhaven. Nach CDU-Fraktionschef Ronald-Mike Neumeyer schießt nun auch Beckmeyers SPD-Genosse Christian Weber gegen den Häfensenator. „Keinerlei Dissenz“ sah der Fraktionsvorsitzende, als Neumeyer sagte: „Der Hafen wird nie gebaut“. Die Flächen, die Beckmeyer für ein Hafenbecken reserviert hat, sollten für die Erweiterung des Güterverkehrszentrums freigegeben werden. Die Zukunft der Häfen liege in Bremerhaven.
Listig fordern die Fraktionschefs: Das Hafenressort sollte einen Teil des CT III-Finanzlochs durch den Verkauf des Hafenvorratsgeländes selbst erlösen. Im Hause Beckmeyer richtet man sich nun auf „grundlegende Diskussionen“ ein. Schiffe des europäischen Seeküstenverkehrs, für den ein Boom vorausgesagt werde, könnten sehr wohl Bremen anlaufen. Man dürfe eben nicht nur auf fünf Jahre im voraus denken. jof
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