: Generalstaatsanwalt bedauert Äußerungen
Der Generalstaatsanwalt Hansjürgen Karge hat seine Kritik an Richtern und den Mitarbeitern seines Hauses bedauert. Karge erklärte gestern, er habe keinen Einfluß auf richterliche Tätigkeit nehmen wollen. Auch mit den Mitarbeitern der Staatsanwaltschaft I bei dem Berliner Landgericht – seiner Behörde – wolle er weiter auf dem „guten Wege des Jahres 1995 fortschreiten“, hieß es in der Pressemitteilung Karges. Karge hatte sich in einem Interview gestern für ein härteres Durchgreifen gegenüber Straftätern ausgesprochen. Mit Blick auf die Strafrichter hatte er davon gesprochen, sie begriffen noch zu wenig, daß sie eine Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft hätten. Seinen Mitarbeitern hatte er zum Teil mangelnde Effizienz vorgeworfen. Karges Äußerungen waren auf massive Kritik der Richterschaft und der Strafverteidiger gestoßen.dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen