■ Infos: Gen-Stopp
Die Hoechst-Schering-Tochter AgrEvo, eine der ganz großen im Gentechnikgeschäft, hat die Aufgabe des Versuchsstandortes Schönefeld verkündet. Seit über drei Jahren wurden dort gentechnisch manipulierte Mais-, Raps- und Zuckerrübenpflanzen ausgebracht. Die Genehmigung für diese Freisetzungen läuft noch bis zum Jahre 2006. Von Anfang an wurden diese Gentechnikversuche in Schönefeldvon einer Bürgerinitiative, dem Barnimer Aktionsbündnis gegen gentechnische Freilandversuche, kritisch begleitet. Höhepunkt des Protestes war in diesem Jahr das von der Grünen Liga Berlin unterstützte Aktionscamp für eine gentechnikfreie Landwirtschaft. Zehn Tage lang campten 20 bis 50 Menschen ständig in der Nähe der Versuchsfelder in Schönefeld und Tempelfelde und verhinderten so während dieser Zeit die von AgrEvo geplante Aussaat von gentechnisch manipuliertem Winterraps. Zahlreiche Aktionen, unter anderem ein Besuch beim brandenburgischen Landwirtschaftsminister, waren laut Grüner Liga der ausschlaggebende Punkt, der das Unternehmen zur Aufgabe gezwungen habe.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen