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Gemeinsame Parlamentssitzung

Bonn/Berlin (dpa) - Bundestag und DDR-Volkskammer sollen nach einem Vorschlag des Kuratoriums Unteilbares Deutschland den 17. Juni erstmals in einer gemeinsamen Sitzung im Reichstag als „Tag der deutschen Einheit“ begehen. Ein entsprechendes Schreiben des Kuratoriums wurde an Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) gerichtet. Die Empfehlung werde gegenwärtig geprüft, hieß es. In Bonner parlamentarischen Kreisen wird nicht verhehlt, daß sich die demokratischen Parteien und das Parlament der DDR zunächst selbst über die künftige Behandlung des unter dem früheren SED-Regime mit einem Tabu belegten Volksaufstandes am 17. Juni 1953 klar werden müssen. Hinzu komme, daß es nach dem Viermächteabkommen von 1971 keine Plenarsitzungen des Bundestages in Berlin geben darf. Lediglich Sitzungen der Fraktionen und Ausschüsse können - jedoch nicht gleichzeitig - in der alten Reichshauptstadt abgehalten werden.

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