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Gemeinden jammern: Mehr Geld für die Volkszählung

Bonn (AP) - Die kommunalen Spitzenverbände haben Bund und Länder aufgefordert, den Städten und Gemeinden mehr Geld zur Ausrichtung der für Mai 1987 geplanten Volkszählung zur Verfügung zu stellen. Andernfalls, so erklärte der Präsident des deutschen Landkreistages, Joseph Köhler, am Montag vor Journalisten in Bonn, werde die Qualität der Umfrage erheblich leiden. Die Kommunen erwarten, daß entweder der Bund im Haushalt des nächsten Jahres mehr als die bislang eingeplanten 275 Millionen Mark zur Verfügung stellt, oder aber die Länder ihren Anteil von 300 Millionen Mark zugunsten der Gemeinden aufstocken. Die Kommunen haben nach Angaben Köhlers einen Finanzierungsbedarf je Einwohner in Höhe von 9,50 Mark errechnet, während der Bund bisher davon ausgegangen ist, daß je Bürger lediglich 4,50 Mark aufgebracht werden müssen. Einen Boykott der Volkszählung durch die Kommunen schloß Köhler jedoch aus. Dazu seien die Gemeinden viel zu sehr an deren Ergebnis interessiert.

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