: Geldgeschäfte
■ betr.: "Satanischer Zins oder Wachstumsmotor", taz vom 17.3.90
betr.: „Satanischer Zins oder Wachstumsmotor“,
taz vom 17.3.90
Hochinteressant der Artikel von Mathias Bröckers zum Thema Zins, dem gesellschaftlichen Tabuthema schlechthin. Letztlich ist's die Macht der Geldinhaber, die die Existenzberechtigung für den Zins liefert.
Nach unserer Beschäftigung mit dem Thema Geld und Zins ist aber der entscheidende Aspekt, wohin das Geld fließt, was mit dem Geld gefördert, erzeugt oder verbrochen wird. Wenn dieser Aspekt bei, zum Beispiel, Fragen der Geldanlage in den Vordergrund gerückt wird, wachen die meisten ZeitgenossInnen auf.
Plötzlich wird der Zins zweitrangig oder bekommt eine neue Bedeutung, denn es geht um das Eigentliche, Geldgeschäfte an sich, also nur um des Geldes und des Zinses/Profits willen, sind unseres Erachtens der größte Schaden im Wirtschaftsleben.
Wir werden übrigens noch in diesem Frühjahr einen TRION -Fonds zum Thema „Humanes Wohnen in Hamburg“ einrichten. Bei einer Beteiligung an diesem Fonds können die AnlegerInnen gewiß sein, daß ihr Geld ausschließlich zur Förderung gemeinschaftlich und selbstbestimmt organisierter Wohnprojekte im Raum Hamburg eingesetzt wird. Zinsen aber gibt es für diese Geldanlage nicht.
Burkhard Zirkel für TRION GELDBERATUNGSGENOSSENSCHAFT, Hamburg
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