piwik no script img

■ beiseiteGeld

Pünktlich zum 18. Gründungstag flatterte dem Geschäftsführer der Ufa-Fabrik, Rudolf Brünger, eine Reduzierung des Etats in Höhe von 100.000 Mark auf den Schreibtisch. Anfang des Jahres schon waren der Ufa-Fabrik 126.000 Mark gestrichen worden. Rechnet man die 64.000 Mark hinzu, die die Ufa-Leute durch Nichtauszahlen von Gehältern einsparen müssen, summiert sich der Fehlbetrag in diesem Jahr auf satte 290.000 Mark. An einer eventuellen Mißwirtschaft der Ufa-Fabrik kann das nicht liegen: Bereits für die Jahre 1991 bis 1995 wurde ihr vom Rechnungshof „sparsamste Wirtschaftsweise“ attestiert. Nun bittet Brünger Kultursenator Radunski „um ernstzunehmende Vorschläge“, wie der Betrieb des Kulturzentrums in Zukunft gewährleistet werden solle. Allzuviel Hoffnung wird er sich dabei nicht machen, scheint doch selbst in Radunskis eigenem Haus der Kommunikationsfluß inzwischen reichlich gehemmt. Zumindest zeigte sich der zuständige Senatsrat Ingo Weber auf der Ufa-Geburtstagsfeier von den avisierten Kürzungen „völlig überrascht“. Doch ganz abhanden gekommen ist den Senatoren der Sinn fürs nötige Wirtschaften offenbar nicht: Soeben wurde die Pacht für das Ufa-Gelände um 25 Prozent erhöht – rückwirkend ab 1995.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen