■ Israel-Tour: Geld zweckentfremdet
Dresden (AFP/taz) – Die Dresdener Ausländerbeauftragte Marita Schieferdecker-Adolph hat ihre umstrittene Israel-Reise mit einer Gruppe von rechtsextremen Jugendlichen aus dem Eingliederungsfonds für jüdische Einwanderer bezahlt, auf den sie Zugriff hat. Entgegen ihren früheren Angaben habe sie keine Gelder aus dem Anti-Gewalt-Fonds der Bundesregierung erhalten. Sie habe zwar 20.000 Mark beantragt, aber keine Antwort erhalten, erklärte sie. Daraufhin sei sie „davon ausgegangen, daß die Mittel genehmigt werden“, und habe die Reise aus dem Fonds für jüdische Mitbürger „vorfinanziert, ohne den Oberbürgermeister und die jüdische Gemeinde darüber zu informieren“. Sie bedaure dies jetzt tief und werde die Summe aus privaten Mitteln zurückzahlen.
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