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■ beiseiteGeld zählen

Wie's andernorts so zugeht: Während die bayrische Regierung fast eine halbe Million Mark für einen bayrischen Theaterpreis ausgibt, mit dem dann Hochkultur prämiert wird, haben Leute vom Fach einen unverstellteren Sinn. Die 89jährige Schauspielerin Gabriele Oemisch hat der Stadt München eine Million Mark geschenkt. Das Geld soll Schauspieler der freien Szene unterstützen, die oft von der Hand in den Mund lebten, sagte die in Rottach-Egern am Tegernsee lebende Spenderin. Das Geld stamme aus dem Verkauf mehrerer Häuser in Halle, die Oemisch nach der Wende zurückerhalten hatte. Die Million soll in die eigens gegründete „Stiftung für Theaterschaffende“ fließen. Die Zinsen des Vermögens, jährlich rund 60.000 Mark, sollen vor allem bayerischen Darstellern zugute kommen. Oemisch selbst wird in dem fünfköpfigen Auswahlgremium der Stiftung eine ausschlaggebende Stimme haben.

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