: Gelbe Ampel
■ Verkehrsgewerbe will handeln
Koordination ist alles, findet jetzt auch der Landesverband des Straßenverkehrsgewerbes Hamburg (LSH), und schaltet dem ungebremsten Stadtverkehr die Ampel auf gelb. Der „drohende Verkehrsinfarkt“, den auch Verbandschef Carsten Buhck als Damoklesschwert über allen Fahrbahnen gesichtet hat, müsse abgewendet werden, „ohne die Wirtschaftsmetropole Hamburg“ zu gefährden.
Die Lösung des Problems erhofft sich Buhck von einer verbesserten Logistik. Der gewerbliche Güter- und Personenverkehr solle „besser gebündelt“ werden, vor allem die unzähligen kleinen und mittelständischen Transportunternehmen müßten „ihre Verkehre besser koordinieren“. Wie das gehen könnte, soll in einem bis zum Jahresende vorliegenden Gutachten untersucht werden. Dessen Schwerpunkt, so Buhck, liegt auf der „Regulierung des innerstädtischen Verkehrs durch Datenaustausch“.
Die Stadt, so die Kritik an der Hamburger Verkehrspolitik, sei auf eine weitere Expansion des Wirtschaftsverkehrs nicht vorbereitet, die Realisierung von vierter Elbtunnel-Röhre und Hafenquerspange lasse noch lange auf sich warten. Deshalb müsse der Verband nun selber handeln – und überflüssigen Verkehr abschaffen. Not macht eben erfinderisch. smv
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