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Geklärte Fälle: Der Lemming-Mörder

(dpa/taz) – Freiburger Biologen glauben, das regelmäßige Massensterben der Lemminge aufgeklärt zu haben. Die Legende will, daß sich die Wühlmäuse aus Todessehnsucht in die Fluten stürzen. Quatsch. Die wahre Ursache ist das räuberische Hermelin.

Das Hermelin jagt nämlich während der neun Monate dauernden Winterzeit unter der geschlossenen Schneedecke. Und zwar die dort siedelnden Lemminge nebst ihrer Nachkommenschaft. Überleben viele, hat das – zeitversetzt – einen Anstieg des Hermelinbestandes zur Folge. Sind mehr Hermeline da, werden logischerweise wieder mehr Lemminge getötet. Das dann knapper werdende Nahrungsangebot dezimiert die Hermeline, der Lemmingbestand erholt sich wieder.

Nix „kollektiver Selbstmord“ also, sondern einen einfache Räuber-Beute-Beziehung – und ertrunken wird höchstens während der Schneeschmelze, beim Überqueren von Flüssen. Foto: taz-Archiv

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