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Geiselnahme unblutig beendet

■ Frauenknast: Anstaltspfarrer und Mitgefangene eingesperrt

Eine Geiselnahme im Bremer Frauengefängnis im Blockland ist gestern Abend unblutig beendet worden. Zu der Tat war es am Nachmittag gegen 16 Uhr gekommen, nachdem eine Untersuchungsgefangene den Anstaltspfarrer mit einem Messer in ihre Gewalt gebracht hatte. Keine zwei Stunden später war die Frau von Bediensteten noch auf dem Anstaltsgelände gestellt und ihre Geisel befreit worden.

Zu der Tat ist es offenbar gekommen, nachdem die Geiselnehmerin den Geistlichen nach einem vorangehenden Gruppengespräch um ein Einzelgespräch gebeten hatte. Hinter verschlossener Tür hatte die Frau, der mehrere schwerwiegende Raubtaten zur Last gelegt werden, ein Messer gezückt. Unter Drohungen, ihn „abzustechen“, händigte der Pfarrer der Frau schließlich die geforderten Auto- und Anstaltsschlüssel sowie einen Geldbetrag aus. Dann schloss sie mehrere Mitgefangene sowie den Pfarrer ein und floh mit einer Geisel in Richtung der anstaltseigenen Gärtnerei.

Da die Eingeschlossenen mit lautem Trommeln aus sich aufmerksam machen konnten, konnte schnell Alarm ausgelöst werden. Bedienstete und Gärter fanden die Flüchtige, die ihre Geisel offenbar in Panik in einem Raum eingeschlossen hatte, hinter einem Gebüsch. Dort konnte sie überwältigt werden. Bei Redaktionsschluss wurden die vom Ausbruchsversuch Betroffenen noch vom Anstaltspsychologen betreut.

ede

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