: Geiseln haben sich selbst befreit
BERLIN/KAIRO dpa ■ Die in der Sahara entführten Touristen haben sich nach Angaben ihres ägyptischen Reiseleiters selbst befreit. Der 51-jährige Ibrahim Abdel-Rahim sagte in einem Interview der Online-Ausgabe der Zeitschrift Super-Illu, die Entführer hätten die 19 Geiseln – darunter fünf Deutsche – allein in der Wüste gelassen, um die vereinbarten zwei Millionen Dollar Lösegeld in Empfang zu nehmen. „Entweder sie haben das Geld abgeholt oder sie sind mit unseren Geländewagen in den Tschad geflohen“, sagte Abdel-Rahim in dem Interview. Die Touristen und ihre ägyptischen Reisebegleiter seien dann mit einem Geländewagen vom Tschad bis 70 Kilometer hinter die ägyptische Grenze gefahren. Die Reisegruppe wurde nach Aussage eines Teilnehmers nicht befreit, sondern von den Geiselnehmern freigelassen. Der 65-jährige pensionierte Studienrat aus Berlin sagte in einem Interview von Spiegel online: „Das war keine Befreiung, das ist absoluter Unsinn.“ Die Gruppe war am 19. September entführt worden.