: Geht doch ins Internet!
Warum das Kinoprogramm in der taz.nord weichen musste
Natürlich haben wir uns die Entscheidung schwer gemacht, das Kinoprogramm abzuschaffen – aus Erfahrung wissen wir ja, dass es Ärger gibt, wenn wir unseren LeserInnen etwas wegnehmen. In diesem Fall ist es aber kein schlichtes Wegnehmen, sondern ein Umsteuern: Die taz ist im Wandel und auch wir von der taz.nord wollten eine stärkere Wochenendausgabe produzieren, auf mehr Seiten und mit erheblich mehr Aufwand gemacht. Dafür mussten wir anderswo streichen, weil bei sinkender Print-Auflage auch bei uns die Ressourcen nicht mehr werden.
Deshalb haben wir uns gefragt: Was können unsere LeserInnen am leichtesten ersetzen? – Und sind beim Kinoprogramm gelandet. Für Hamburg ist das Kinoprogramm im Internet sehr übersichtlich unter kino-fahrplan.de verfügbar, alle Städte Norddeutschlands lassen sich bequem bei cinema.de anwählen. Das ist natürlich ein bedauerlicher Verlust, aber es erschien uns wichtiger, das Eigene zu stärken, unsere Berichterstattung über das norddeutsche Filmgeschehen zu erhalten – statt vorzuhalten, was es letztlich überall gibt.
Das ist im Einklang mit der Zukunftsstrategie der taz: Wir ziehen uns seit vielen Jahren immer weiter aus dem kurzatmigen Nachrichtengeschäft zurück und setzen auf eigene Zugänge, Hintergründe, Analysen. Überflüssig würden wir uns machen, wenn wir nur die nackten Nachrichten brächten, die es überall gibt, und fast überall schneller als in der taz. DIE REDAKTION