piwik no script img

■ Zur PersonGeht auf den Strich

Aus erster Hand wollte sich Gerhild Engels gestern nacht über die Prostitution in Bremerhaven informieren. Die 46jährige Krankenpflegehelferin ist seit einem Jahr Bürgerschaftsabgeordnete der Grünen. Als Mitglied der Deputationen für Gesundheit und Justiz ist sie immer wieder mit Fragen der Prostitution befaßt, jetzt wollte sie von den Frauen selber erfahren, wo sie ihre Probleme sehen.

Aktueller Anlaß der Informationstour über Bremerhavens Drogenstrich und durch die Rotlichtbars ist die drohende Schließung des „Kontaktladens“ der AWO. Drogenprostituierte können dort Spritzen tauschen, kleine Wunden versorgen und Kondome erhalten. Außerdem geben die beiden hauptamtlichen Mitarbeiterinnen Rat und Hilfe. Die große Koalition in der Stadtverordnetenversammlung hat jedoch die Mittel für die beiden Stellen gestrichen, die Kündigungen sollen zum Ende des Jahres ausgesprochen werden.

„Wer Politik machen will, muß doch wissen, was vor Ort los ist“, sagt Gerhild Engels. Am letzten Samstag war sie deshalb auch beim Sommerfest im Frauenknast. Ase

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen