: Geht: Peter Kudella, CDU
■ CDU verliert ihren Fraktionschef
Über seinen bevorstehenden Rücktritt als Fraktionsvorsitzender wurde CDU-intern bereits seit Monaten spekuliert, am Sonntag hat Peter Kudella seinen Rückzug aus der Politik insgesamt bekanntgegeben. Die Koalitionsverhandlungen will der 53jährige ehemalige Zeitsoldat zwar noch bis zum Schluß mitmachen, direkt danach aber legt er auch sein Bürgerschaftsmandat nieder. „Ich will weniger machen und dafür das Leben mehr genießen“, begründete Kudella seine Entscheidung gegenüber der taz.
Kudella gehört seit 1981 dem Vorstand der CDU in der Bürgerschaft an. 1989 hatte er mit Unterstützung der jungen Gruppe in seiner Fraktion den bisherigen Fraktionsvorsitzenden und künftigen Bürgerschaftspräsidenten Reinhard Metz gestürzt. Seine politische Karriere hatte Kudella 1976 als Landesvorsitzender der Arbeitnehmerorganisation der CDU (CDA) begonnen. Gleichzeitig war er auch in die Bürgerschaft gewählt worden. „Jetzt mache ich erstmal ein Sabbatjahr“, meinte Peter Kudella gestern sichtlich erleichtert, „ich werde viel reisen und darüber schreiben“.
Mit einem Verlag ist ein Norwegen-Reiseführer im Gespräch. Einen „politischen Hintergrund“ habe sein Rückzug aus der Politik nicht, versicherte Kudella. Ase
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
