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■ SoundcheckGehört: Paolo Conte

Gehört: Paolo Conte. Es waren die echten Fans versammelt an diesem Abend im ausverkauften CCH. Starker Applaus gleich zu Beginn, als Paolo Conte die Bühne betrat. Und er bedankte sich brav, spielte die Lieder, die sie wollten und gab ihnen den erwünschten Glamour. Bis zu zehn Musiker im gepflegten Schwarzen boten alles, was Anästhesisten und höhere Verwaltungsfachangestellte von der Jugendliebe längst vergangener Sommer träumen läßt: Schmissige Bläsersoli, ausgeklügelte Arrangements und einen Paolo Conte, der mit seiner rauchigen Stimme die Freude am Weltschmerz kultivierte. Doch sehr intensiv war das alles nicht. Besonders bei jazzigen Titeln fehlte die Spielfreude: Der Band mangelte es am Swing. Wenn jedoch die geraden Rhythmen des Tango durchs Bandoneon flitzten, hatte Conte Intensität. Dies vor allem war es, was ihm die Standing ovations am Schluß einbrachte. Uwe Scholz

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