■ Soundcheck: Gehört: Erosion/Warpath/Torment
Gehört: Erosion/Warpath/Torment. Eine Band, die dasselbe, was sie immer tat, immer besser macht, nichts gegen „Entwicklung“ hat und trotzdem nicht langweilig geworden ist? Kein Problem, die Hamburger Metalfreunde von Erosion, versammelt um die beiden verbliebenen Urmitglieder, Drummer Klaus Nowakowski und Gitarrist Stefan Römhild, sind so eine Band.
Am Samstag abend lieferten Erosion einen weiteren Beleg dafür, daß sie eine spezielle Version von Härte erreichen. Es ging dieser Gruppe seit 1986 selten darum, bloß zu zeigen, wo der Hammer hängt. Was Erosion bei diesem Konzert gegenüber den ebenfalls anwesenden und spielenden Kollegen von Warpath und Torment so erhob, war ihr Ansatz, Bedrohlichkeit als Folgerichtigkeit des Simpels darzustellen.
Diese Musiker überlegten sich, welche Töne zum Beispiel zu einer Aktion passen, bei welcher mit Zirkeln auf Haut gezeichnet und mit Harpunen auf Millimeterpapier geschossen wird: genaue, spannende, eigentlich gotterbarmende Brutalität, wie sie zwischen Lean Production, von Ulrich Wickert erdachten „ehrlichen Dummen“ und „Windows“-Programmen schon seit ein paar Jahren auf uns zukommt. Zur Auswahl auf der zur Datei erscheinenden Befehlsleiste steht ein Sätzchen: Kill 'em all. Kristof Schreuf
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