WISSENSCHAFTLER BUDDELN IN BLAUWAL-GEHÖRGANG: Geheimnisvolles Ohrenschmalz

WASHINGTON dpa/taz | Das sind Wissenschaftsmeldungen nach unserem Geschmack: „Ohrenschmalz entlockt Walen ihre Geheimnisse“, überschrieb dpa gestern eine hochbrisante Meldung aus dem spannenden Gebiet der Schmalzforschung. Das Ohrenschmalz von Walen kann nämlich Auskünfte über das Liebesleben oder die Schadstoffbelastung der Tiere geben. Dies hat ein Forscherteam von der texanischen Baylor-Universität in Waco bei der Untersuchung eines Blauwals herausgefunden. Als sich die Forscher so durch den gigantischen Gehörgang des Wals gruben, entdeckten sie, dass der Schmalzpfropfen von Blauwalen wie bei den Lebensringen eines Baumes aus mehreren Schichten besteht. Die Ohrkundler untersuchten sie nach ihrem Testosteron-, Cortisol- und Pestizid-Gehalt. Die Analyse ergab schließlich, dass der Blauwal mit etwa zehn Jahren geschlechtsreif wurde und zudem gern schmalzige Schlager und Chansons hörte.