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Gegen rechte Wahlwerbung

Die Zahl der Widersprüche gegen eine direkte Wahlwerbung von Parteien ist in Hamburg sprunghaft gestiegen. Bisher haben nach Angaben von Landeswahlleiter Wolfgang Prill 5810 Menschen gegen eine Übermittlung ihrer Daten an die Parteien Widerspruch eingelegt. Im Januar seien es noch 952 Widersprüche gewesen. Von diesem Freitag an können Parteien für die Bundestagswahl im September Auskünfte aus dem Melderegister beantragen. „Wer sich gegen diskriminierende, rassistische und rechtsextreme Wahlwerbung schützen will“, so erinnerte der GAL-Abgeordnete Mahmut Erdem gestern, „sollte von seinem Recht auf Widerspruch bis Freitag Gebrauch machen.“Doch auch nach dem heutigen Tag ist es noch sinnvoll, der Wahlwerbung zu widersprechen. Denn nicht jede Partei wird sofort Meldedaten abfragen. Jeder Widerspruch aber, der noch im Laufe der nächsten Wochen eingeht, wird aktuell bearbeitet – und schützt vor den Spätzündern unter den wahlwerbenden Parteien.

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