: „Gegen das Achselzucken“
■ 22.12.: Gesellschaft für bedrohte Völker plant Demo für Bihac
Mit einer bundesweiten Aktion will die „Gesellschaft für bedrohte Völker“ den Einwohnern der bosnischen Stadt Bihac gedenken. Die Menschenrechtler riefen „alle Deutschen“ dazu auf, am kommenden Donnerstag um 17 Uhr eine Kerze vor den Rathäusern ihrer Städte zu entzünden. Mit der Mahnwache für die von den Serben belagerte Stadt solle gezeigt werden, „daß Politiker, Parteien, Kirchen, Gewerkschaften, Prominente dem Völkermord an den Bosniern nicht länger zuschauen“ dürften. Gleichzeitig forderte die „Gesellschaft für bedrohte Völker“ die Öffnung des serbischen Belagerungsringes um Bihac, den uneingeschränkten Zugang für humanitäre Hilfe und die Versorgung der Verwundeten.
„Wir bereiten die Gabentische, und sie leben ohne Hilfe, ohne Medikamente, ohne Pflege. Wir freuen uns auf die „Stille nacht“, und in Bihac sterben täglich Kinder“, heißt es im Aufruf. „wir kommen mit Kerzen in stummem Protest. Wir erklären uns gegen Unetnschlossenheit und Achselzucken. Wir prangern das Versagen der UN und den Verrat Europas an unschuldigen Menschen an“. Der Aufruf wird von den Politikern Christian Schwarz-Schilling, Freimut Duve, Daniel Cohn-Bendit und Stefan Schwarz unterstützt..
taz/dpa
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