: Gegen Todesurteile
■ Bischof Kruse empfing 120 IranerInnen
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Bischof Kruse, hat gestern einer Gruppe von rund 120 IranerInnen empfangen und ihnen zugesichert, sich für ihre Belange einzusetzen. Die IranerInnen waren bereits am vergangenen Donnerstag im Berliner Amtssitz des Oberhaupts der Evangelischen Kirche erschienen und hatten von ihm u.a eine öffentliche Stellungnahme gegen die Todesurteile und Menschenrechtsverletzungen im Iran gefordert. Sie verlangten weiterhin die Einberufung einer Pressekonferenz zu den über 1.000 Hinrichtungen, die seit dem Waffenstillstand mit dem Irak vollstreckt wurden. Diese Pressekonferenz wird am kommenden Montag stattfinden. Kruse versicherte den Anwesenden jedoch vorab, er habe schon am Wochenende Kontakt mit politischen und kirchlichen Verantwortlichen aufgenommen. In der kommenden Kirchenzeitung will Kruse in einem Artikel anläßlich des Tags der Menschenrechte besonders auf die grausamen Hinrichtungen im Iran eingehen. Er werde auch auf der nächsten Bischofskonferenz in Hannover mit seinen Amtskollegen darüber reden, wie die Kirche den vom Tode bedrohten IranerInnen und ihren Angehörigen helfen könne, auch wenn die Kirche nur geringe Einflußmöglichkeiten auf die Situation im Iran habe. Er betrachte die Sorgen der Anwesenden als „seine eigene Verantwortung“.
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