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Archiv-Artikel

Gegen Pest und Cholera

betr.: „Blasse Wahlalternative“, taz vom 22.11.04

Wir sehen, wie das Gleichgewicht der Gesellschaft am Wanken ist, verursacht durch die Radikalität der Märkte und verstärkt durch die neoliberale Politik der etablierten Parteien. Immer mehr Menschen verstehen, dass man bei den etablierten Parteien nicht mehr zwischen dem kleineren oder dem größeren Übel wählen kann, sondern lediglich zwischen Pest und Cholera. In dem Kommentar heißt es: „...Dinge, die sich nicht verkaufen, liegen abseits – mit Wahlvereinen verhält sich das ähnlich.“ Richtig – nur, bei Medizin gegen Pest und Cholera verhält es sich anders als bei Dingen für den täglichen Bedarf. Wer schreibt, die Wahlalternative hätte bei Wahlen keine Chance, unterschätzt die Ängste vieler Menschen. Auf der Bundesdelegiertenkonferenz haben wir die Parteigründung in die Wege geleitet, um an zukünftigen Wahlen teilzunehmen – sinnbildlich als Medizin gegen Pest und Cholera. KAY SCHÜFFELGEN, Bielefeld