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Gegen Etikettenschwindel

■ China und USA beenden Textilhandelsstreit

Peking (dpa) – Die USA und China haben einen drohenden Handelskrieg über illegale chinesische Textilexporte abgewendet. Beide Seiten einigten sich am Montag in Peking auf ein neues Textilabkommen und den „gemeinsamen“ Kampf gegen illegale Lieferungen über Drittländer und durch Etikettenfälschung in die USA. Damit wurden amerikanische Sanktionen hinfällig, die chinesische Textilexporte um bis zu 1,2 Milliarden Dollar (zwei Mrd. DM) verringert hätten. Die USA hatten angedroht, die Lieferquoten um mehr als ein Viertel zu verringern. Das Abkommen wurde von Chinas Vize-Außenhandelsminister Shi Guangsheng und US- Verhandlungsführerin Jennifer Hillman unterzeichnet.

Illegale Textilexporte erreichten 1993 nach US-Angaben zwei Milliarden Dollar (über drei Mrd. DM). Für den Fall von Sanktionen hatte China Gegenmaßnahmen angedroht. Der Streit belastete das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen beiden Ländern. Chinas Außenhandelsministerin Wu Yi meinte, die Übereinkunft schaffe eine „positive Atmosphäre“ für den bevorstehenden Besuch von US-Finanzminister Lloyd Bentsen in Peking sowie für das amerikanisch-chinesische Außenministertreffen am Montag in Paris.

Das Ende 1993 ausgelaufene Textilabkommen wurde um drei Jahre verlängert. Chinesische Textilexporte in die USA erreichten im vergangenen Jahr 4,7 Milliarden Dollar (gut acht Mrd. DM). Textilien sind mit einem Anteil von 30 Prozent der wichtigste einzelne Exportartikel und Devisenbringer für China. Chinesische Produzenten fürchteten den Verlust von 300.000 chinesischen Arbeitsplätzen durch die angedrohten Sanktionen der USA.

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