■ beiseite: Gefesselt
Und weil wir so schön dabei sind: In zehn Tagen wird auf der Baustelle des künftigen Regierungsviertels ein denkmalgeschütztes Gebäude von 1856 mit 50.000 Metern signalroter Kunststofftaue verschnürt. Wobei es nicht nur um die Ästhetik geht, sondern auch um Bedeutung: Der griechische Künstler Jannis Markopoulos will zeigen, daß „bleibt, was gefesselt wird“, und außerdem habe auch Pablo Picasso mal eine Blechgitarre mit Drahtseilen umspannt. Im „Fesseln“ ist Markopoulos schon geübt – so verschnürte (verhüllte?) er unter anderem in Griechenland das Wrack eines Schmugglerschiffes. Zu seinen Installationen inspirierte ihn einst „Gullivers Reisen“.
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