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Gefeiert wie ein Titan der Oper

Ohne ihn wäre die Entwicklung der Oper in Europa anders verlaufen. Von 1959 bis 1973 und noch einmal drei Jahre ab 1985 leitete er die Hamburgische Staatsoper, in den frühen Achtzigern führte er das Pariser Opernhaus Palais Garnier zu neuem Ruhm. Am Sonnabend ist Rolf Liebermann gestorben. Betroffene Reaktionen kamen sowohl aus Frankreich als auch aus Deutschland. Der französische Premierminister Lionel Jospin sagte gestern: „Frankreich hat ihm sehr viel zu verdanken.“ Und Peter Jonas, Intendant der Bayerischen Staatsoper in München, erklärte: „Wir haben einen Titanen unserer Branche verloren.“ Der Schweizer war nicht nur als Intendant tätig, sondern komponierte auch selbst. Seine erste große Oper wurde 1952 in Basel uraufgeführt, in Hamburg wurde 1995 sein Freispruch für Medea stürmisch gefeiert. Und noch im letzten Mai wurde in Paris erstmals sein Stück Unbeständig gezeigt. Dort starb Liebermann auch nach langer Krankheit im Alter von 88 Jahren.

Siehe auch Porträt Seite 11

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