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Archiv-Artikel

Gefälschte Kunstwerke im Angebot

GERICHT Prozess gegen sechs Personen wegen Fälschung von fünf Gemälden berühmter Künstler

Wegen gewerbsmäßigen Betrugs mit gefälschten Kunstwerken müssen sich seit Mittwoch fünf Männer und eine Frau, darunter ein Ehepaar, vor dem Berliner Landgericht verantworten. Die Angeklagten im Alter von 41 bis 68 Jahren sollen zwischen Frühjahr 2007 und August 2009 fünf Gemälde bekannter Maler gefälscht und zum Kauf angeboten haben.

Bei den Fälschungen handelte es sich laut Anklage um drei Ölbilder des verstorbenen jüdischen Malers Felix Nussbaum sowie zwei Gemälde des Künstlers Martin Kippenberger. Eine Fälschung des jüdischen Malers wurde laut Anklage für 200.000 Euro an das „Felix Nussbaum Haus“ in Osnabrück veräußert. Ein weiteres Bild ging für umgerechnet 320.000 Euro an einen Sammler in den USA. Das dritte Gemälde fand keinen Abnehmer, weil der Interessent „frischen Farbgeruch“ wahrnahm.

Der Kunstbetrug war durch einen anonymen Anruf bei der Polizei aufgeflogen. Zu Prozessbeginn wurde nur die Anklage verlesen. Der Verhandlung wird am 16. Juni fortgesetzt. (ddp)